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Autor: Manfred Henke

Blick in die Woche KW 42

Und wieder beginnt mein Bericht mit einem romantischen Morgenfoto. Diesmal sieht der (noch nicht so stark weitsichtige) Beobachter die strahlende Venus neben dem Morgenmond thronen. Sie leuchtet übrigens so hell, weil ganze 76 % des auftreffenden Sonnenlichts an ihrer dicken Wolkendecke reflektiert werden.

Allerdings steht diese Woche genau wie die vorhergehenden noch immer unter dem doch präsenteren Stern des ankommenden Herbstes. Da muss sich die Venus wohl mit einem zweiten Platz begnügen. Da sie allerdings schon vor 2 Wochen von Rosa ins Rampenlicht gerückt wurde, wird sie es uns wohl nachsehen 🙂

Blick in die Woche KW 41

Heute Morgen hat sich uns der Herbst nach dem regenreichen Tag von gestern wieder in seinen prächtigsten Farben mit grandiosem Sonnenaufgang und Regenbogen gezeigt.

Da wir schon in der Dämmerung losziehen, um Salate, Kohlrabi und Co. zu ernten, dürfen wir fast jeden Tag im Herbst dieses Farbspektakel sehen.

Einen Regenbogen gibt es nicht jeden Tag. Und das ist auch
gut so, denn es bedeutet, wir werden nicht von oben her nass… 😉

Diese Woche haben wir mit der Herbsternte begonnen!
Zwei Großkisten mit Steckrüben haben wir vom Feld geholt und ebensoviele Rotkohlköpfe. Demnächst wird es dann auch noch mit der Chinakohl-, Radicchio-, Zuckerhut-, Fenchel-, Sellerie-, und Lagerkohlrabi-Ernte weitergehen. Im besten Fall ist der Zeitpunkt so gewählt, dass es nicht zu warm ist, weil das die Haltbarkeit im Lager einschränkt. Auch nicht zu kalt darf es sein – vor dem ersten Frost sollte das meiste geschafft sein. Nicht zu nass, weil es unglaublich anstrengend ist, zig volle Kisten hunderte Meter weit über den Acker zu tragen. Bei zu nassem Boden kann man nämlich nicht mit dem Schlepper auf den Acker fahren.
Drückt uns die Daumen, dass das Lager voll wird. 🙂
Soweit zur Lage im Freiland.

Blick in die Woche KW40

In wundervollen Farben erstrahlt der Ingwer. In unserer Aufbereitung liegen im Moment die Steckrüben neben den subtropischen Ingwerknollen. Gequollen in Katharinas Badewanne, getopft in einem Schneesturm im Februar, gehegt und gepflegt über viele Monate, rühren uns diese Knollen nun sehr.

In Deutschland lassen sich die Ingwerkultivierenden Betriebe an zwei Händen abzählen, wie Florian stolz zu bedenken gibt.

Lissi als unsere Chemie-Kundige findet spannend: der Inhaltsstoff Gingerol wird bei der Trocknung der Knolle zu Shogaol, was fast 3 Mal so scharf wie Gingerol ist. Und Janica zieht jeden Tag mit der Grabgabel los um ihn genussvoll zu ernten. So hat jeder seine Freude am Ingwer.

Während von den Bäumen langsam die ersten Blätter fallen, bemühen wir uns darum, dass auch im Winter noch Blättchen aus dem Boden kommen. Wir säen und pflanzen rigoros: Ackersalat, Asia-Salat, Spinat, Mangold… Teilweise tragen sie unheilvolle Namen wie „Green in Snow“ oder „Winterriesen“ und verkünden so schon des Gärtners Schicksal im Winter: steife Finger und kleine Blättchen. Durch die etwas dürftig ausgefallene Kartoffel, Karotten- und Kürbisernte, müssen wir den Winter jetzt eben mit „Hasenfutter“, wie sie Alex nennt, bestreiten.

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