Das Gärtnerteam

Florian Keimer
Florian ist als Gärtnermeister seit 2012 „eingemüster“ Betriebsleiter in der Großhöchberger Gärtnerei. Mit E-Bike, 125gerle, Crafter und Crocs pendelt er zwischen Büro, Gärtnerei, Familie, Zahnarzt und Elternabenden. Das alles schafft er wie selbstverständlich mit manchmal übermenschlichen Kräften. Wo manch anderen ein Saftfass, ein Kühlschrank oder eine Matratze schon an der ersten Sprosse erdrückt, wuchtet Florian mit Leichtigkeit alles die kleine Holzleiter in unsere Lagerscheune hoch. Er glaubt daran, dass alles klappt und sowieso gut wird. Und Träume hat er viele!

Katharina
Katharina hat auf jeden Fall die heißesten Mützen im gesamten Dorf – und wahnsinnig viel Erfahrung als Gärtnermeisterin. Ob es sich jetzt um das Jakobs-Kreuzkraut, die gemeine Spinnmilbe oder die fiese Phoma-Fäule auf dem Feldsalat handelt – Katharina erkennt’s sofort. Faszinierend ist auch, wie sie der Kälte trotzt – selbst wenn sie bis zum Hals in eisigem Wasser steht, um irgendwelche Wasserhähne zuzudrehen. Ob das an den wilden Kopfbedeckungen oder dem charakteristischen Lachen liegt wird wohl ein Geheimnis bleiben.

Gerhard
Im Herzen ist Gerhard „Zuckerbäcker“. Eigentlich konnte er sich nie vorstellen, mal ohne wohlig warme Backstuben-Bedingungen zu arbeiten. Zu unser aller Freude hat sich das geändert und er trotz jetzt mit gigantischen Knieschonern der Kälte und ist im Sommer liebend gern barfuß unterwegs. Gerhard ist nicht nur Konditor sondern auch Idealist – bei der Ernte fragt er gerne auch mal nach dem Sinn des Lebens und der Freiheit der Menschen. Und in besonderen Momenten backt er für uns wie ein junger Gott.

Janica
Wer nach Janica sucht, möge sich an folgenden zwei Merkmalen orientieren: Man halte Ausschau nach einem großen, sibirisch anmutenden, weißen Fellknäuel an ihrer Seite – Balou. Sollte dieses Unterfangen unfruchtbar sein suche man nach einer jungen Frau, die milieukonform in Engelbert Strauss gekleidet ist. Janica hegt nicht nur ein ungemeines Wissen über jegliche Kräuter und Wildpflanzen, sondern bekleidet auch noch das Amt der Wetterprotokolleurin. Wer also wissen möchte wie viele Liter es letzte Woche geregnet hat, der sucht wie gesagt nach einem haarigen weißen Säugetier oder nach einem kleinen weißen Vogel auf rotem Grund. Oder eben einfach direkt nach Janica.

Rosa
Wer strampelt so früh, durch Wetter und Schnee? Es ist die Rosa, auf ihrem Drahteselee. Davon hält sie nicht mal der tiefste Schnee und Eisesglätte ab. Meistens findet man sie an Seite von Katharina in der Aufbereitung stehen, oft klatschnass, oft hochkonzentriert, und oft am Putzen, Abwiegen und Verteilen. Die Hits der neuen Hundertsiebensieben und so manch süße Leckereien von unserem Konditormeister können sie dabei an die wahren Punkte der Entzückung bringen. Und das sieht und hört man dann auch. Und was weiß Rosa, was sonst keiner weiß? Endlos viele botanische Namen von allerlei Pflänzchen, wie man einen ordentlichen Kichwa-Tanz aufs Parkett legt, welche Pilze man besser nicht essen sollte und wo’s in der Umgebung die besten Gartenstühle bei Ebay-Kleinanzeigen gibt.

Lissi
Lissi ist im herkömmlichen Sinn überqualifiziert: sie hat einen Master in Neurowissenschaften und hat eigentlich mal über den „therapeutic value of mindfulness meditation” und psilocybinhaltige Pilze geschrieben. Aber: man lernt ja fürs Leben! Und so lebt sie jetzt bei uns, macht die Freie Ausbildung im Süden und lernt die Inhaltsstoffe von Gemüse statt die der Pilze. In der Gärtnerei hat sie viele Spezial-Projekte am Laufen: sie betreut unsere Essigmütter, bündelt sämtliche Kräuter und versorgt uns alle liebevoll mit Kaffee.

Alex
Alex hält bei uns die inoffziellen Meister-Titel für: die besten Dancemoves, der schnellste Unkraut-Hacker und der virtuoseste Pommes-Frittierer. Das alles macht jeden Sommer, den er mit uns verbringt, zu einem großen Fest. Kälte ist nicht seins- den Winter verbringt er in Rumänien und die kalten Vesperpausen im Herbst gerne in seinem tiefer gelegten VW Golf. In Ermangelung eines Führerscheins ist der inzwischen Musikmaschine und Aufenthaltsraum. Wenn er nach so einem Musikbad wieder aus dem Auto steigt, sagt er manchmal friedvoll: „Me liken for diese Gärtnerei. Diese super.“
Are

Malte
Es kann kein Zufall sein, dass der Name Malte die Kurzform des althochdeutschen Namens Helmolt ist. Helmolt wiederum ist eine Fusion der Begriffe helm (= Bedeckung, Schutz) und waltan (= herrschen, walten). So kann man hier durchaus sagen: der Name ist Programm! Malte – aka herrschender Beschützer – ist nämlich Hirte über unsere Ziegen und ab Oktober auch über unsere Hühner!

Alina
“Ich versteh das mit der Individualverteilung nicht”, “Solawas?? Und warum überhaupt?”, “Wie organisiert man sowas?”, “Wie organisiere ich mich?” Wer immer noch Fragen hat, nachdem er unsere Seite durchstöbert hat, der wende sich an Alina! Sie ist aktuell im Vorstand vom “Netzwerk Solidarische Landwirtschaft” und unsere Fachfrau für allerlei solawi– und sonstige Orga-Fragen, sowohl für die eigenen, als auch natürlich für die der Mitglieder. Denen widmet sie sich meist nachmittags, wenn ihre morgendliche Schicht auf dem Acker vorbei ist, denn um euer Gemüse kümmert sie sich auch noch!
Eva
Die Eva: E wie E-Auto und E wie equilibriert und E wie echt lustig. Sie residiert bei Wind und Wetter im Büro, also im Sommer mit Ventilator und im Winter mit Wolldecken und Heizpantoffeln, ist es doch ein vielleicht typisches Gärtnereibüro, in dem die klimatischen Bedingungen drinnen denen von draußen ähneln. Hier liefert sie sich tägliche Duelle mit Excel-Tabellen, Rechnungen und Lieferscheinen. Und obendrein kümmert sie sich noch ums schellende Telefon und die Individualverteilung der solawi. Vielleicht ist es die klassische Musik, die sie am liebsten dabei hört, die ihr völlige Ruhe und immer einen lustigen Spruch auf den Lippen verleiht.